Julia Degle ist bereits mit 22 Jahren Fachkraft für Altenpflege mit gerontopsychiatrischer Fachweiterbildung und bei uns in der ambulanten Altenpflege stellvertretende Pflegedienstleitung des Pflegedienst Rosalie.
In der InFü im Format „Gefragte Pflege“ hat Julia ein informatives Interview gegeben, das im Dezember 2023 erschienen ist.
Alle Highlights und Einblicke in ihren Berufsalltag beim Pflegedienst Rosalie gibt es hier!
„Momentan versorge ich hauptsächlich unsere Klient:innen ambulant und bin seit vier Monaten als stellvertretende Pflegedienstleitung tätig.
Auf meiner Tour übernehme ich die psychosoziale Betreuung und grundpflegerische Tätigkeiten, wie die Behandlungspflege. Unser Pflegedienst Rosalie zeichnet sich dadurch aus, dass wir mit Zeitleistungen, sogenannten Pflegebausteinen, arbeiten.
Im Voraus wird in der Pflegeberatung mit den Kunden und Angehörigen besprochen, welche Leistungen benötigt werden und anschließend die Pflegebausteine geplant.
Hier kann alles mögliche gewählt werden: Grundpflege, gemeinsames Kochen, Spazierengehen, zusammen Einkaufen oder Arzttermine. Unser Angebot ist sehr umfangreich und bringt Abwechslung. Pro Schicht haben wir meist nicht mehr als drei bis vier Klienten und genug Karenzzeit dazwischen, sodass wir ohne Zeitdruck arbeiten können.
Dazu kommt noch meine Position als stellvertretende Pflegedienstleitung: Zu meinen Aufgaben gehören hier beispielsweise die Tourenplanung, Mitarbeiterführung, Dienstpläne verfassen und den Kontakt zu Angehörigen, Ärzten und Krankenkassen pflegen.
Außerdem gehört die Abstimmung mit unserem interdisziplinären Team zu meinem Alltag. Wir bieten Ergo- und Logopädie, die ambulant oder in unseren Räumlichkeiten stattfindet. Ich achte darauf, dass sich die Hausbesuche unserer Pflegekräfte nicht mit den Therapien überschneiden.
Ausgleich finde ich nicht nur durch die entgegenkommenden Arbeitszeiten und festgelegte Rufbereitschaften, sondern auch durch interne Aktivitäten im Team, wie ein Besuch auf der Fürther Kärwa, Kickern im Büro oder diverse Feiern über das Jahr verteilt.“
„Als ich 17 Jahre alt war, ist mein Großvater schwer an Demenz erkrankt und ich wollte alles über diese Krankheit lernen. Dadurch habe ich zunächst eine Ausbildung zur Altenpflegefachkraft begonnen und im Rahmen der Ausbildung in einer Demenz-WG gearbeitet. Dadurch wuchs mein Interesse an den Krankheiten Demenz und Alzheimer. Deswegen habe ich mich für die gerontopsychiatrische Weiterbildung entschieden, die ich im März 2023 erfolgreich abgeschlossen haben.
Mich motiviert vor allem die Arbeit mit älteren Menschen. In der Pflege steckt so viel mehr als nur „waschen, satt und sauber“. Man muss sich nur für die Dankbarkeit sensibilisieren, insbesondere weil Menschen mit kognitiven Einschränken nicht immer „danke“ sagen können. Da ist ein Lächeln oftmals mehr wert, als eine Tafel Schokolade.“
„Am prägendsten war die Arbeit in der Demenz-WG, da dort der Schwerpunkt auf der Sterbebegleitung lag. Wenn man die letzten Momente von einem Menschen begleitet, dann sieht man nochmal alles anders.
Wir hatten beispielsweise eine Dame bei uns, die sehr lange betreut wurde. Sie hat nie gesprochen, nur mit ihren Augen kommuniziert. Als sie dann im Sterben lag, fing sie an zu sprechen und ihr letztes Wort war „danke.“ Das hat mir gezeigt, dass Menschen mit Demenz sehr empathisch sind und viel mehr gefühlt wird.“
„Pflege zeichnet sich durch Menschlichkeit und die Vielfalt der Aufgaben aus. Diese umfassen nicht nur medizinische Versorgung, sondern auch emotionale Unterstützung, auch von den Angehörigen.
Ich würde mir wünschen, dass wenn ich sage, dass ich in der Altenpflege arbeite, eine andere Reaktion als „Ich könnte das nicht“ zu hören. Die Pflege ist so facettenreich und erfüllend und man kann durch die Arbeit mit (dementen) Menschen sehr glücklich werden. Früher oder später geht die Pflege jeden etwas an. Warum also nicht den Sprung ins kalte Wasser wagen und sich darauf einlassen?
Je früher man sich mit Demenz auseinandersetzt, desto eher weiß man welche Möglichkeiten man hat. Beispielsweise ist es wichtig sich bei Demenz frühzeitig mit einem Neurologen in Verbindung zu setzen, um herauszufinden welche Demenzform zutreffend ist. Das hat für individuelle Behandlungsarten große Relevanz.
Daher auch hier mein Appell an junge Menschen, die gerade die Schule abschließen und sich noch nicht sicher sind, was sie später einmal werden wollen: Nutzt die Praktika und seht euch ganz viel an und wagt einmal den Schritt in die Pflege!
Es lohnt sich!“
„Rufen Sie uns einfach an unter 0911 70100790 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@g-adv.de. Ich freue mich darauf von Ihnen zu hören!“
Vielen Dank Julia für Dein informatives Interview!
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