Konzept der ambulanten Pflege und Betreuung

Klienten spielen mit einer Mitarbeiterin der Betreuungsstuben Gesellschaftsspiele

Personenzentriert Ansatz

Unsere Pflege- und Betreuungsdienste arbeiten nach dem Modell der personenzentrierten Pflege und verfolgen den Ansatz, dass das Wohlbefinden eines Menschen, der an einer selbstständigen Lebensführung gehindert und auf externe Hilfe angewiesen ist, deutlich verbessert werden kann, wenn nicht die Krankheit, sondern das Individuum im Mittelpunkt steht. Aus diesem Grund hat in unseren Einrichtungen, neben einer erstklassigen pflegefachlichen und pflegemedizinischen Versorgung, der Erhalt und die Stärkung von Identität und Lebensqualität oberste Priorität.

Das Erkennen und Wahrnehmen von Bedürfnissen der Klient:innen ist dabei der zentrale und universelle Kern unseres Menschenbildes. Aus dieser Einstellung resultiert ein tiefes Verständnis für die Bedeutung der Persönlichkeit (prämorbid), Lebensgeschichte (Biografie), des Gesundheitszustands und des sozialen Umfelds. Ein empathischer Umgang voller Respekt und Herzlichkeit sowie eine wissenschaftlich fundierte Arbeitsweise ergänzt die innere Haltung unseres Personals um ein hohes Maß an Fachkompetenz.

„Ein Mensch ist manchmal wie verwandelt, sobald man menschlich ihn behandelt.“

Damit aus unserem Pflegeleitbild die bestmögliche Ergebnisqualität resultiert, garantieren wir sogleich eine konsequente Umsetzung der Expertenstandards des DNQP, allen voran einer reflektierten Beziehungsgestaltung, die Verlässlichkeit, Stetigkeit und Diskretion vermittelt. Der Anspruch an ein professionelles Vertrauensverhältnis bedeutet Geborgenheit, sich sicher und beschützt zu fühlen sowie die Gewissheit zu besitzen, Halt und Unterstützung zu finden, wenn diese benötigt wird.

Zielgruppen

Die häusliche Versorgung der GADV steht für Herzlichkeit & Empathie im Umgang mit Klient:innen, Leidenschaft für den Pflegeberuf und das Streben nach einer wissenschaftlichen, therapeutischen Basis. 

Wir pflegen, begleiten und betreuen Menschen jeden Alters, die auf professionelle oder externe Hilfe angewiesen sind, unabhängig vom Grad der Pflegebedürftigkeit in nahezu allen Stadien einer Erkrankung. Durch spezialisierte Einrichtungskonzepte im Bereich der Neurologie, Geriatrie und Psychiatrie setzt jeder Pflegedienst seine eigenen Schwerpunkte entsprechend den Bedarfen an den jeweiligen Standorten, den ergänzenden Versorgungsstrukturen der GADV und den Wünschen der Gemeindeverwaltungen, mit denen wir stets in engem Austausch stehen.

Der Pflegedienst Rosalie in etwa hat sich auf die Versorgung von Menschen mit neurologischen und psychiatrischen Krankheiten (Morbus Alzheimer, Parkinson-Syndrom, Depression) im höheren Lebensalter eine Zusatzqualifikation geschaffen; der Betreuungsdienst Ida besitzt eine Spezialisierung bei der Alltagsbegleitung unter anderem von Menschen mit Handicap (körperliche und geistige Behinderung).

Die Zielgruppe unserer ambulanten Einrichtungen leitet sich somit von den Spezialisierungen ab, die sich entweder nach der Art der Versorgung, dem Grad der Pflegebedürftigkeit oder der Grunderkrankung richten. Auch Aspekte der Zulassung bei den Kranken- und Pflegeversicherungen können Einfluss auf die Klientenstrukturen haben.

Damit Sie eine vollständige Auflistung über Qualifizierungen, Spezialisierungen und Zulassungen der häuslichen Versorgung erhalten, empfehlen wir den Besuch der Einrichtungsseiten unserer Pflege- und Betreuungsdienste:

Mittelfranken:

  • Pflegedienst Rosalie
    (Allgemeine Pflege, therapeutische Betreuung | Gerontopsychiatrie, Neurogeriatrie)
  • Betreuungsdienst Ida
    (Verhinderungspflege, Alltagsbegleitung, aktivierende Betreuung | Allgemeine Geriatrie, Gerontopsychiatrie, Menschen mit Handicap)
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Ein Klient des GADV Therapieteams bei kognitiven Übungen.
Portrait einer herzlichen Mitarbeiterin des Pflegedienstes

Multiprofessionelles Team

Um in unseren Pflegediensten gleichzeitig eine würdevolle Pflege, liebevolle Betreuung und zielgerichtete (Co-)Therapie zu erreichen, besteht unser Team der ambulanten Versorgung aus verschiedenen Berufsgruppen und Qualifikationen.

Vor allem der Einsatz von therapeutischem Fachpersonal stellt ein Alleinstellungsmerkmal der GADV dar und bietet die Möglichkeit, auch in der häuslichen Pflege von den Vorteilen eines interdisziplinären Austauschs zu profitieren.

  • Pflegefachkräfte aktivieren unsere Klient:innen, unterstützen diese bei der Grund- und Behandlungspflege und sind Ansprechpartner bei jeglichen Anliegen oder Bedürfnissen.

  • Verantwortlich leitende / spezialisierte Pflegefachkräfte überwachen den Pflegeprozess, koordinieren die (interdisziplinäre) Versorgung und stehen mit pflegenden Angehörigen im direkten Austausch.

  • Pflege- und Betreuungskräfte begleiten unsere Klient:innen liebevoll im Alltag, führen Betreuungs- und Pflegemaßnahmen aus und leisten Gesellschaft, wenn Angehörige verhindert sind.

  • Therapeutische Fachkräfte (insbesondere Logopädie und Ergotherapie) behandeln unsere Klient:innen auf ärztliche Verordnung (oft im Hausbesuch), leiten das Pflegepersonal therapeutisch an und ergänzen die verantwortlich leitende Pflegefachkraft bei der Planung der optimalen Versorgung.

  • Pflegeberaterinnen und Pflegeberater schulen Angehörige und Betroffene in den wesentlichen (Pflege-)Techniken, schaffen Verständnis für die Erkrankung und den richtigen Umgang mit ihren Liebsten und kümmern sich um Formalitäten und Verträge.
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Individuelle Versorgungsdauer

Die Pflege- und Betreuungsdienste der Gesellschaft für ambulante Demenzversorgung arbeiten nach einem besonderen Einsatzzeitmodell, das die individuelle Versorgungsdauer regelt und ein Maximum an Bewusstsein für die Bedürfnisse der Klient:innen sicherstellt. 

Es ist offensichtlich, dass der Schlüssel zu einer bedürfnisgerechten Versorgung die Größe des Zeitfensters ist, in der sich das Pflegepersonal den Klient:innen annehmen kann. Wenn die Einsätze jedoch in nur wenigen Minuten absolviert sein sollen, gehen in meisten Fällen die Aspekte einer klientenzentrierten Pflege verloren, auch wenn der Anspruch besteht, die Individualität in der Versorgung zu berücksichtigen.

Aus diesem Grund bieten wir die Möglichkeit, die Dauer des Einsatzes an einen Wert anzupassen, der von unseren Klient:innen oder pflegenden Angehörigen gewünscht oder von unseren Fachkräften empfohlen wird. Wirtschaftlichkeitskriterien spielen bei den Anwesenheitszeiten eine untergeordnete Rolle. Ein weiterer Vorteil des GADV-Modells: In der Regel übernimmt die Kosten der erhöhten Einsatzzeit die Pflegeversicherung im Rahmen der Pflegesachleistungen (§ 36 SGB XI). Nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel bei Überschreitung des Kassenbudgets, fehlendem Pflegegrad handelt es sich um Privatleistungen, die nach Rücksprache mit unserer Pflegedienstleitung in Anspruch genommen werden können.

Mitarbeiterin des Pflegedienstes von GADV geht bei schönem Wetter einen Klienten stützend spazieren.

Gerontopsychiatrisches Konzept (speziell)

Das gerontopsychiatrische Versorgungskonzept der GADV wird von unseren Pflege- und Betreuungsdiensten angewendet, deren Zielgruppe zu einem großen Teil aus Menschen im höheren Lebensalter bestehen, die von einer psychiatrischen oder neurologischen Krankheit betroffen sind. (Ausgeschossen sind Klient:innen mit primärer Suchterkrankung.) 

In unseren gerontopsychiatrischen Pflegediensten arbeiten Pflegekräfte, die im Bereich der Psychiatrie bereits Erfahrung haben und intensiv geschult werden. Die Behandlungszeit erstreckt sich über einen längeren Zeitraum und mehreren Kontakteinheiten in der Woche.

Neben den vereinbarten Terminen sind wir für Notfälle oder akute Krisen an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr erreichbar. Zur Qualitätssicherung bindet unser Pflegedienst auch ärztliches und therapeutisches Fachpersonal in Team- und Fallbesprechungen sowie in die Supervisionen mit ein.

Wir streben mit unserer Grundhaltung eine professionelle, tragfähige Beziehung an, um
ein zuverlässiger Ansprechpartner zu sein (hierzu haben unsere Klient:innen feste Bezugspflegekräfte),
den Hilfebedarf gemeinsam mit den Betroffenen festzustellen,
die erforderliche Unterstützung im häuslichen Umfeld ressourcenorientiert anzubieten.

Neben der Hilfe bei der Bewältigung von Alltagsanforderungen, Realitätstraining und der Entwicklung einer individuell stützenden Tagesstruktur, wollen wir die Angehörigen und das soziale Umfeld aktiv einbeziehen, beraten und unterstützen.

In der alltäglichen Versorgung unserer Klient:innen vor Ort geht es um

  • das Wahrnehmen und Beobachten von Krankheitszustand und -entwicklung,
  • das Erkennen von Krisensituationen,
    die zeitnahe Krisenintervention (zum Beispiel niederschwellige Betreuungs- und Gesprächsangebote, Skilltraining),
  • das Stützen und Fördern der eigenen Verantwortlichkeit der Betroffenen,
  • die praktische Unterstützung der Klient:innen zur Erreichung ihrer Ziele,
  • die Förderung eines bewussten, aktiven Umgangs mit der Krankheit oder Beeinträchtigung durch Information und Beratung,
  • die Koordination und Vermittlung von weiteren Hilfen oder Therapieangeboten.


Die ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung unterstützen unsere Pflegedienste ferner auch, indem sie die Adhärenz (Therapietreue) bewusst machen und fördern.

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Milieutherapie in der ambulanten Pflege

Je stärker Menschen von neurologischen oder psychiatrischen Krankheiten betroffen sind, desto schwerer fällt es ihnen, sich einer neuen Umwelt anzupassen. Der Grundgedanke der Milieutherapie, dass sich Gewohntes positiv auf die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten auswirkt, wird deshalb auch im Kontext der häuslichen Pflege und Betreuung aufgegriffen.

Tagesstruktur

Das Älterwerden ist ein allmählicher Prozess, der mit natürlichen Veränderungen einhergeht. Alterserscheinungen, wie die Abnahme der Gedächtnisleistung oder Gefühlsschwankungen, werden durch Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson zusätzlich verstärkt.

Gerade im Hinblick auf die damit einhergehenden, potenziellen Wahrnehmungsveränderungen (Probleme bei der zeitlichen, örtlichen oder situativen Orientierung sowie der Orientierung zur Person) fordert die Milieutherapie eine angepasste Tagesstruktur, die auf feste Zeiten und gewohnte Abläufe abgestimmt ist. Aus diesem Grund achten unsere Teams auf eine bewusste Tourenplanung, die gleichbleibende Besuche sicherstellt und möglichst wenig Personalwechsel voraussetzt.

Soziale Ebene

Unser Personal ist durch spezielle Schulungen sensibilisiert, beziehungsgestaltende Maßnahmen auf visueller, auditiver, olfaktorischer sowie taktiler Ebene umzusetzen und Bedürfnisse unserer Klient:innen zu erfragen. Dazu gehören:
Visuell
Durch den Einsatz von Mimik und Gestik, dem Herstellen von Augenkontakt und einer ruhigen Arbeitsweise wird das Gefühl von Sicherheit und Ruhe vermittelt. Zivile Dienstkleidung (mit gut lesbaren Namensschildern) verstärkt das Gefühl, einen vertraute Person zu Gast zu haben.
Auditiv
Eine angemessene Lautstärke sowie die Verwendung einer klaren, leicht verständlichen Sprache fördert die Kommunikationsbereitschaft. Das Vermeiden unangenehmer Geräusche (etwa durch leises Türenschließen) trägt zu einer entspannten Atmosphäre bei.
Olfaktorisch
Gerade wenn die Gedächtnisleistung und das Sehvermögen beeinträchtigt sind, bieten olfaktorische Reize einen guten Wiedererkennungswert. Deshalb achten wir darauf, dass unsere Kolleg:innen über einen längeren Zeitraum eine gleichbleibende (dezente) Parfümnote tragen.
Taktil
Generell wird in der Pflege zwischen zwei Arten von Berührungen unterschieden: Neben der funktionalen Berührung, die zur Erbringung von Pflegeleistungen notwendig ist, sind emotionale Berührungen ein wichtiges Element bei der Versorgung unserer Klient:innen. Diese Berührungen, sei es durch eine Umarmung oder das Streicheln der Hände, drücken Zuneigung aus, erzeugen das Gefühl von Geborgenheit und fördern das Sicherheitsgefühl.

Gleichbleibende Ansprechpartner

In den Pflege- und Betreuungsdiensten der GADV haben unsere Klient:innen bei der Versorgung einen festen Kreis an Bezugspflegekräften und -therapeut:innen. Doch auch bei Fragen zu Verträgen, zur Finanzierung und zu Rechnungen stehen gleichbleibende Ansprechpartner zur Verfügung.

Klare und unkomplizierte Kommunikationswege, wie etwa unsere zentrale Telefonnummer, über die Sie mit nur einem Anruf den richtigen Ansprechpartner erreichen, möchten wir es unseren Klient:innen und pflegenden Angehörigen möglichst einfach machen, mit uns in Kontakt zu treten.

Klientin des Pflegedienstes sitzt entspannt auf einem Stuhl auf einer begrünten Terrasse

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